Chromosomen? Interessieren uns nicht die Bohne!

Mit dieser Botschaft bringt die Stuttgarter Down-Syndrom-Initiative 46PLUS  ein Espressomobil auf die Straßen Baden-Württembergs. Der Clou: Die Baristas sind überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene mit Down-Syndrom. Auf diese tolle Aktion hat uns die Fotografin Conny Wenk aufmerksam gemacht, mit der wir immer wieder super gern zusammenarbeiten. Wir lieben Connys Fotos. Und so hatten wir eine weitere, außergewöhnliche Story für das Magazin des Arbeitskreis Down-Syndrom Deutschland.

Bereits im Jahr 2018 hatte der Stuttgarter Verein übrigens seine Liebe zur Kulinarik entdeckt. In den MITTEILUNGEN und auf unsere Website haben wir schon mehrfach über das fantastische Kochbuch #46pluskocht berichtet, das mit dem renommierten Gourmand-Award ausgezeichnet wurde.

#46pluskochtespresso

So heißt nun das Motto für ein weiteres kulinarisches Projekt: für die Espressobar auf Rädern. Um das auf die Straße zu bringen, hat der Verein einiges investiert: Ein Piaggio Porter wurde mit einer original italienischen Espressomaschine ausgestattet und mit viel Liebe in Esslingen zu einer kleinen Espressobar umfunktioniert. Dank der Fotografin Conny Wenk erhielt der unauffällige Piaggio Porter ein einzigartiges Design, das sofort ins Auge sticht. Darin ausgeschenkt werden selbstredend vor allem Kaffeespezialitäten, aber auch heiße Schokolade oder Tee.

Espresso a portare – natürlich nachhaltig!

Abgesehen von der eigentlichen Botschaft, die das Mobil transportiert, liegt den Verantwortlichen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Die Espressobohnen sind fair gehandelt und CO2-neutral importiert. Pro Tasse Kaffee von Cofy geht ein kleiner Beitrag an ein Kinder-Projekt in Äthiopien. Nach Möglichkeit werden Porzellan-Tassen benutzt. „Und statt Espresso ‚to go‘, sagen wir lieber ‚a portare‘, wenn das Heißgetränk im kompostierbaren Pappbecher ohne Plastikbeschichtung serviert wirkt“ sagt Maren Krebs vom Projektteam.


Das Personal, überwiegend junge Erwachsene mit Down-Syndrom, wurde natürlich bestens geschult und auf seinen Nebenjob vorbereitet. Selbst wenn hin und wieder ein Espresso daneben ging, waren alle Beteiligten mit sehr viel Engagement bei der Sache. „Wir wollen den Menschen zeigen, dass man nicht perfekt sein muss, um einen perfekten Espresso zu servieren“, fasst Projektmitarbeiterin Stephanie Sproll zusammen.

Fotos: Conny Wenk; weitere Infos auf: www.46plus.de/espressomobil